San Josemaria Escrivá wurde am 9. Januar 1902, auf einem Grundstück in Barbastro, wo sich heute das Centro Entrearcos (Marktplatz) befindet, in den Schoß einer tiefchristlichen Familie geboren. Er war das zweite von sechs Kindern.

Aufgrund des Scheiterns des Geschäftes seines Vaters zog die Familie einige Jahre später nach Logroño, wo San Josemaría zum ersten Mal seine Berufung erkennt. Er wird Priester und beginnt seine Vorbereitung. Dem Ratschlag seines Vaters folgend, schlägt er zudem eine bürgerliche Laufbahn ein und beginnt als freier Student ein Jurastudium an der Universität von Zaragoza. Am 28. März 1925 empfängt er das Sakrament der Priesterweihe.

1927 zieht er nach Madrid um das juristische Doktorat zu erwerben. Am 2. Oktober 1928, ließ ihn Gott dort von seinem Auftrag wissen, der ihn schon Jahre zuvor inspirierte und er gründet das Opus Dei. Von diesem Tag an arbeitete er mit voller Kraft an der Entwicklung der Stiftung, um die ihn Gott gebeten hatte, während er weiterhin in jenen Jahren mit dem Pastorendienst betraut ist, der ihn täglich in Kontakt mit Krankheit und Armut in Krankenhäusern und bekannten Armutsvierteln von Madrid bringt.

Als der Bürgerkrieg im Jahre 1936 ausbricht, befindet sich Josemaría in Madrid. Die religiöse Verfolgung zwingt ihn dazu, Zuflucht an verschiedenen Orten zu suchen. Seinen priesterlichen Dienst übt er im Verborgenen aus, bis es ihm gelingt, Madrid zu verlassen. Nach Überquerung der Pyrenäen bis in den Süden Frankreichs, lässt er sich in Burgos nieder. Als der Krieg 1939 endet, kehrt er nach Madrid zurück.

1946 siedelt er nach Rom um. In Rom erhält er seinen Doktortitel in Theologie an der Lateranuniversität. Er wird zum Konsultor zweier päpstlicher Kongregationen berufen, zum Ehrenmitglied der Pontificia Academia de Teología und zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt. Den Vorbereitungen und Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils folgt er aufmerksam und unterhält eine enge Beziehung zu vielen europäischen Staaten, um die Errichtung und Konsolidierung des Opus Dei in diesen Ländern zu fördern. Mit der gleichen Absicht bereist er zwischen 1970 und 1975 über lange Zeiträume hinweg Mexiko, die iberische Halbinsel, Südamerika und Guatemala.

Er verstirbt am 26. Juni 1975 in Rom. Mehrere Tausend Menschen, darunter zahlreiche Bischöfe unterschiedlicher Länder, insgesamt ein Drittel der Episkopate weltweit, fordern den Heiligen Stuhl dazu auf, die Grundlagen der Heiligsprechung darzulegen.

Am 17. Mai 1992, als Prälat von Opus Dei sein erster Nachfolger Monseñor Álvaro del Portillo, wird Josemaría Escrivá de Balaguer auf dem San Pedro Platz in Rom, vor 300.000 Menschen selig gesprochen.

Mit dem Prälaten Bischof Monsignore Javier Echevarría wurde am 20. Dezember 2001das Dekret der Kongregation für die Heiligsprechungen gelesen, in der ein Wunder des heiligen Josefmaria noch vor der Heiligsprechung, die am 6. Oktober 2002 stattfand, enthalten war.

 

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