Das Wasser, die Hauptfigur der Landschaft des Parks, ist die Zuflucht der einheimischen Krebse ( Austropotamobius pallipes ), der Forellen (Salmo trutta) und des " guardafuentes " oder Pyrenäenmolch (Euproctus asper ) , eine endemische Amphibie der Pyrenäen , die durch Ihre Haut den Sauerstoff des reinen Wassers, welches sie bewohnt, einatmet. An den Ufern der Flüsse können echte Reiher (Ardea cinerea) , Eisvögel (Alcedo atthis) und Wasseramseln ( Cinclus Cinclus ) gesehen werden, Vögel, die genauso wie die Molche , auf saubere und nicht kontaminierte Flüsse hinweisen.
Der Felsen , die andere große Bühne der wilden Tierwelt, beherbergt Paare von Geiern ( Neophron percnopterus ) , Steinadler (Aquila crhysaetos ) , Wanderfalken (Falco peregrinus) oder Uhus (Bubo bubo) . Der majestätische Bartgeier ( Gypaetus barbatus ), Meister des Himmels von Guara ist ein wunderschöner Raubvogel mit niederschmetternden gelben und roten Augen, umrahmt von einer schwarzen Maske. Da deren Existenz gefährdet ist, beschützt der Park mehrere Brutpaare. Es ist in der Lage, Knochen von zurückgelassenen Leichen durch andere Arten von Aasvögeln aufzusammeln und gegen Geröllsteine zu werfen um diese zu brechen und dadurch verschlingen zu können. Am Rande der Klippen fliegen andere Greifvögel. Der Gänsegeier (Gyps fulvus) bildet Kolonien auf Felswänden, wo die unerfahrensten Vögel die am meisten exponierten Stellen besetzen. Gegen Morgengrauen wartet er an den Rändern der Klippen dass die Sonne die Luft erwärmt und somit Thermik bildet um gleiten oder nach oben fliegen zu können. Er beginnt mit einem Impuls und bewegt seine Flügel kaum, und gewinnt damit schnell an Höhe mit nur unmerklichen Bewegungen des Schwanzes. Somit fliegt er mühelos bis zum Sonnenuntergang, und kehrt danach zu seinem Geiernest zurück, um sich auszuruhen. Dieser enorme Reichtum an Greifvögeln ergänzt sich mit einer interessanten Gruppe von Waldspezien wie der Sperber (Accipiter nisus), Habicht (Accipiter gentilis) und Mäusebussard (Buteo buteo), welche dem Park die Erklärung zur Vogelschutzzone gewährten.
Das Ökosystem des mediterranen Waldes ist eines der reichsten und vielfältigsten in der Fauna. Die hohe Produktion von Eicheln erleichtert das Leben der Nagetiere und damit die der Raubtiere, kleinen Fleischfresser sowie die der stillen Ginsterkatze (Genetta Genetta) oder Marder (Martes foina), beide von nächtlicher Gewohnheit. Die Spur des Fuchses (Vulpes vulpes) ist leicht auf Straßen und Wegen zu entdecken, durch seine Spuren in Form eines "X". Seine Anpassungsfähigkeit hat ihn nicht nur vom Aussterben bewahrt, sondern machte ihn auch zu einem der häufigsten Fleischfresser. Hier wohnt auch das Wildschwein (Sus scrofa), die prinzipielle Wildart der Region.