Ursprünglich handelt es sich um eine größtenteils auf Nutzbarkeit ausgerichtete Kirche in einer der erfolgreichsten Formen für religiöse Bauwerke dieser Zeit: Ein einzelnes Kirchenschiff mit angrenzenden Kapellen zwischen den Strebepfeilern. Da es innerhalb des Kirchenschiffes weder Säulen noch Pfeiler gibt, kann der Pfarrer auf der Kanzel gut gesehen und gehört werden.

Dieses große Gebäude wurde aus einfachen Materialien wie Lehm, Ziegel und Gips erbaut.

Izwischen ist vom ursprünglichen Bau jedoch nicht mehr viel übrig: der Klostergang, die Zellen, das Dormitorium, das Refektorium… Lediglich auf der Plaza de San Antonio kann man noch den Grundriss des ursprünglichen Klosterganges und die Linienführung der Mauern mit den kleinen Fenstern der Zellen, die heute zu einzelnen Häusern geworden sind, wiedererkennen.

Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert wurde das Innere der mittelalterlichen Kirche in zwei Bauphasen umgestaltet. Das breite Kirchenschiff erhielt ein sternförmiges Kreuzgewölbe aus Ziegeln. Die Rippen wurden aus Gips gefertigt und das Gewölbe abgeschliffen und wie zu dieser Zeit üblich mit „grauer Farbe“ ausgemalt, um den Eindruck einer Steinkonstruktion zu vermitteln.

Die ehemalige Kapelle der Claramunt an der Vorderseite dient heute als Sakristei. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde sie von Rafael Pertús, einem Maler der Renaissance aus Zaragoza, ausgemalt. Ein wunderschöner Sockel mit Fliesen, die wahrscheinlich aus der Werkstatt von Muel stammen, vervollständigt die Wanddekoration.

Eine Treppe führt zum Gewölbe der Krypta hinab. Eine in fünf Steinstühle unterteilte Bank verläuft rund herum. Hier befanden sich die Gebeine der der Verstorbenen, gestützt von den Mauern der Krypta.

Nach dem Bau wurde jedoch die Qualität eines derart unhygienisches Begräbnisses infrage gestellt. Daher wurden die Armlehnen aus den Stühlen entfernt, um Holzsärge auf der Bank anzubringen.

Nahe der Vorderseite befindet sich eine Kapelle mit einem wunderschön herausgearbeiteten sternförmigen Kreuzgewölbe. Sie ist Ceferino Giménez Malla, «el Pelé», gewidmet. Dieser Zigeuner war ein ehrenhafter Maultierhändler. Er war Analphabet, lernte den Kindern zu beten, die Vögel, Blumen und Ameisen zu respektieren und gab ihnen in den schlechten Jahren Brot und Schokolade zu essen. Mitten im spanischen Bürgerkrieg wurde er verhaftet und mit einem Rosenkranz zwischen den Fingern erschossen. 1997 wurde er von Papst Johannes Paul seliggesprochen. Die Skulptur des Seligen stammt von dem Künstler Juan de ávalos. 

 

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