Die willkürlich verlaufende Talsenke, welche das Wasser der Clamor-Schlucht führt, verläuft durch das mit Sandsteinfelsen durchzogene Gelände, das vom Wasser im Laufe der Zeit abgetragen wurde und somit eine außerordentliche Landschaft erschuf. Auf einem dieser Ausläufer aus Sandsteinfelsen wurde vor Jahrhunderten der Ort Azlor errichtet, zunächst um die Burg herum, später am Felsunterstand der Pfarrkirche entlang.

Der Ortskern von Azlor befindet sich um den rechteckigen Marktplatz herum. Beim Spaziergang durch die Gassen lassen sich imposante, aus Stein und Ziegel erbaute Herrenhäuser entdecken, mit bezaubernden offenen Eingängen und Bogengalerien wie das Casa El Barón, Casa Palacio, Casa Turia oder das Casa Zamora. Mindestens 8 davon stellen ihre militärischen Abzeichen zur Schau, welche die Infanten (spanischer Titel) ihrer Einwohner rühmt.

Im frühen XII. Jahrhundert, nach der Eroberung durch die Christen, wurde die alte muslimische Burg, thronend auf einer auslaufenden Plattform auf Sandgestein, befestigt. Die sogenannte Burg von Ador musste der von Azara, der anliegenden Gemeinde, gleichen. Am oberen Ende des Felsrückens befindet sich außerdem eine rechteckiger Wassertank mit umfangreichem Füllungsvermögen.

Auf einem kleinen Hügel zwischen Azara und Azlor, von der Verkehrsstraße aus sichtbar, ist „El Castillo“ zu sehen, eine ländliche Einsiedelei, deren Ursprünge zeitlich auf das XV. Jahrhundert zurückdatiert sind. Heute zerfallen, sind noch die vier Wände des Hauptgebäudes, einige Bögen der angefügten Kirche sowie eine kleine, dem San Gil zu Ehren errichtete Kapelle erhalten.

 

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  • Azlor 7