Der Tempel von Nuestra Señora de Dulcis befindet sich in der Umgebung des Ortes von Buera im Hohen Aragón. Vom Ort aus, kann man eine Strecke von etwa zwei Kilometern folgen die zwischen Mandelbäumen, Getreidefeldern, Weinbergen und Unterholz, zum Tempel führt. Das Gebäude befindet sich in einem Gebiet in dem Stechginster, Rosmarin und Thymian reichlich vorhanden sind und es zahlreiche Bienenwaben in deren Umgebung gibt.
Je nach Volksüberlieferung, erschien "Nuestra Señora" (die Heilige Maria) über einen dieser Waben, an dem Ort wo heute Ihr Heiligenbild verehrt wird. Diese Legende würde den Ruhm erklären, den dieser Tempel seit dieser Verehrung erlangt hatte.
Das besagte Ereignis scheint mindestens auf das XII. Jahrhundert zurückzugehen. Zu jener Zeit muss bereits ein zu Ehren der Virgen de Dulcis errichteter Tempel vorhanden gewesen sein, welcher in der Mitte des XVII. Jahrhunderts durch den heutigen ersetzt worden war.
Es handelt sich um eine Kirche mit nur einem Kirchenschiff bedeckt mit einem Gewölbe von Lünetten und zwei seitlichen Kapellen als Vierung. Der Presbyterium hat eine quadratische Grundfläche, bedeckt mit einer Kuppel über Zwickel mit Leuchttürmchen und an seiner Seite liegt die Sakristei. Der Chor stellt sich am Fuße der Kirchenschiffes. Das wohl Herausragendste dieses Gebäudes ist die herrliche innere Stuckarbeit. In Dulcis wurde auf das Repertoire zweier unterschiedlicher Ornamentverzierungen zurückgegriffen, die miteinander in Einklang stehen: Die deutlich maurische Tradition einerseits, die sich im Kirchenschiffgewölbe, in der nebenstehenden Kapelle auf der Südseite und in einigen Zierelementen des Altarraumes zeigt, sowie der klassische, westliche, „eher barocke“ Charakter, der sich in der Kapelle auf der Nordseite und in anderen Bereichen des Altarraumes zeigt, andererseits.
Das Material aus dem die Motive angefertigt wurden, die das Innere des Tempels schmücken, ist Gips. Eine weitere Besonderheit dieses in Aragonien auftretenden Stils ist die Erhaltung einiger Stilrichtungen, wie die der Mauren, die in Aragonien trotz der Vertreibung ihrer Schöpfer, der Mauren, weiterhin Verwendung fand und sich im XVII. Jahrhundert sogar zu einer eigenen Stilrichtung entwickelte.
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