Berbegal ist römischen Ursprungs. Die Existenz der Pflasterstraße, welche die beiden Städte Ilerda (Lérida) und Osca (Huesca) verband, begünstigte die Schaffung neuer Siedlungen für den Ausbau der Verbindungsstraße, wie das römische Caum, was ohne Zweifel im Gemeindebezirk von Berbegal gelegen war. Aus Caum führte eine Nebenstraße ab, welche die Hauptstraße mit dem Somontano verband.
Das Gebiet von Berbegal war bis etwa 1088 Teil des muslimischen Spaniens, als es zur Besetzung unter König Sancho Ramírez und zur teilweisen Wiederbevölkerung des Gebietes kam. Freie Bauern siedelten sich in den Bereichen unterhalb der Burgen, wie dem Gramapán an und breiteten sich in dem Gebiet ebenso aus wie die wunderschöne romanische Kirchen, beispielsweise die der Santa María La Blanca.
Die alte, römische Pflasterstraße wurde im Mittelalter weiterhin genutzt, auf ihr marschierten zu Ende des XI. Jahrhunderts die Truppen von Cid Campeador entlang. Sein Verlauf, der teilweise einem Seitenarm des Jakobsweges nach Santiago entsprach, führte an der romanischen Kapelle Santa Águeda vorbei.
Der König von Aragon, Jaime I., nutzte in den ersten und schwierigen Jahren seiner Herrschaft die Unterstützung dieser Stadt, um den aragonischen Magnaten und den Katalanen, die zur Verfolgung ihrer eigenen Interessen Allianzen eingingen und auflösten, die Stirn zu bieten.
Als Anerkennung der geleisteten Unterstützung gewährte er Privilegien, Konzessionen sowie die Veranstaltung eines vierzehntägigen Jahrmarktes.
Der bunt gemischte Ortskern war mit einer Stadtmauer versehen und verfügte über zwei Tore. Die Häuser, die teilweise mit heraldischen Wappen versehen waren, thronten auf Sandstein, der mit Aushöhlungen für Getreidespeicher, Wassertanks und zahlreiche Wasserbrunnen, teils mit etwas brackigem Wasser, versehen wurde.
Der Arco del Hospital (Bogen des Hospitals) ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Krankenhauses für Pilger.
Das Casa Consistorial (Rathaus) ist ein adeliges Gebäude aus Backstein auf Mauerwerk erbaut. Es besteht aus 3 Etagen und schließt mit einer Galerie aus Halbbögen ab.
Der Greenwich-Meridian ist eine imaginäre Linie, die dazu dient, dass sich die Menschen auf der Erdkugel orientieren können und dient, unter anderem, der Festlegung der unterschiedlichen Zeitzonen. Dieser Meridian, der durch die britische Stadt verläuft, geht auch durch Berbegal. Aus diesem Grund wird der Weg, der um die Stadt Berbegal verläuft als Senda del Meridiano bezeichnet. Im Verlauf der Strecke lassen sich herrliche Ausblicke auf den Somontano genießen, in alle 4 Himmelsrichtungen und über 70 Gemeinden hinweg.
Durch Berbegal verläuft eine Variante des Jakobsweg, die sich zu Teilen mit der römischen Pflasterstraße deckt. Ganz in der Nähe von Berbegal, dem Verlauf dieser Route folgend, befindet sich das Kloster von Santa Águeda, ein kleines römisches Gebäude (XII. Jahrhundert) aus einem Kirchenschiff und halbrunder Apsis.