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Der Geschichte zufolge befand sich an diesem Ort auf 673 m Höhe im XI. Jahrhundert eine Burg. Seit sehr frühen Zeiten wird an diesem Ort das Bild einer Jungfrau verehrt, was dem Pastor Balandrán auf einem Mandelbaum erschien.

Dieser Klosterkomplex besteht aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Epochen und Stilformen. Beim ältesten Gebäude handelt es sich um das Kloster und die Kirche, die im späten XIII. Jahrhundert erbaut wurden.

Die mittelalterliche Kirche wurde in der Mitte des Vorplatzes auf einem felsigen Vorsprung errichtet, aus Steinen, die dem eigenen Steinbruch von El Pueyo entstammten. Ältester Teil ist das in 5 Bereiche gegliederte Kirchenschiff, die durch dicke Spitzbögen in quadratischer Ausführung voneinander abgeteilt sind.  Die zentralen Teile des Gewölbes, die sogenannten Schlusssteine sind mit den 'Barras' (Stangen) von Aragonien, der Baronie von Barbastro oder dem Mandelbaum geschmückt, der Baum, auf dem die Erscheinung der Jungfrau zu sehen war.

Ein großes Eisengitter trennt das Kirchenschiff von der Stirnseite. Diese ursprünglich ebene Fläche wurde durch eine poligonale fünfseitige Fläche im XVII. Jahrhundert ersetzt. Der Raum wurde mit einer halbkugelförmigen Kuppel auf Zwickeln überdacht, auf denen sich die Wappenschilder des Schirmherrens der Reform befinden: Der Bischof Alonso de Requeséns. Von den 1786 von Diego Gutiérrez angefertigten Malereien sind nur noch einige Reste erhalten geblieben.

An einen kleinen Saal schließt sich die Kirche an, in der das gotische Grab des Heiligen San Balandrán untergebracht ist, ein Mann von großer Statur. Die Tradition besagt, dass junge, heiratsfähige Paare aus Barbastro vor der Anwartschaft auf das Schließen einer Ehe, fähig sein müssen, die gesamte Länge mit ihren ausgestreckten Armen abzudecken.

 

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Auf dem höchsten Punkt des Dorfes erhebt sich ein einsamer Felsen, bekannt als "de la Espada" (vom Schwert) durch seine Form...  Die Legende besagt, dass ein Kreuzschlitz im Felsen auf die südliche Grenze des ehemaligen Königreichs von Sobrarbe hinwies, derjenige der über die Sierra de Arbe, Sobre Arbe ausweitete.  Daneben sieht man noch die Reste der alten Burg, zuerst muslimisch und nach der Schlacht von 1094, auf jeden Fall christlich.

Der kleine romanische Tempel, der durch den jetzigen ersetzt wurde, muss in den Augen der Männer des XVI. Jahrhunderts, als ein altes, düsteres und dunkles Gebäude gesehen worden sein.  Diese Geschmacksveränderung und die geringen Dimensionen für eine wohlhabende und wachsende Bevölkerung führten den Gemeinderat des Ortes dazu, den Bau einer monumentalen Kirche zu planen.

Die letzten Jahrzehnte des XVI. Jahrhundert sahen zu wie die Kirche nach den Prinzipien der gotischen Architektur dieses Zeitalters errichtet wurde. 

 

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Ursprünglich handelt es sich um eine größtenteils auf Nutzbarkeit ausgerichtete Kirche in einer der erfolgreichsten Formen für religiöse Bauwerke dieser Zeit: Ein einzelnes Kirchenschiff mit angrenzenden Kapellen zwischen den Strebepfeilern. Da es innerhalb des Kirchenschiffes weder Säulen noch Pfeiler gibt, kann der Pfarrer auf der Kanzel gut gesehen und gehört werden.

Dieses große Gebäude wurde aus einfachen Materialien wie Lehm, Ziegel und Gips erbaut.

Izwischen ist vom ursprünglichen Bau jedoch nicht mehr viel übrig: der Klostergang, die Zellen, das Dormitorium, das Refektorium… Lediglich auf der Plaza de San Antonio kann man noch den Grundriss des ursprünglichen Klosterganges und die Linienführung der Mauern mit den kleinen Fenstern der Zellen, die heute zu einzelnen Häusern geworden sind, wiedererkennen.

Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert wurde das Innere der mittelalterlichen Kirche in zwei Bauphasen umgestaltet. Das breite Kirchenschiff erhielt ein sternförmiges Kreuzgewölbe aus Ziegeln. Die Rippen wurden aus Gips gefertigt und das Gewölbe abgeschliffen und wie zu dieser Zeit üblich mit „grauer Farbe“ ausgemalt, um den Eindruck einer Steinkonstruktion zu vermitteln.

Die ehemalige Kapelle der Claramunt an der Vorderseite dient heute als Sakristei. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde sie von Rafael Pertús, einem Maler der Renaissance aus Zaragoza, ausgemalt. Ein wunderschöner Sockel mit Fliesen, die wahrscheinlich aus der Werkstatt von Muel stammen, vervollständigt die Wanddekoration.

Eine Treppe führt zum Gewölbe der Krypta hinab. Eine in fünf Steinstühle unterteilte Bank verläuft rund herum. Hier befanden sich die Gebeine der der Verstorbenen, gestützt von den Mauern der Krypta.

Nach dem Bau wurde jedoch die Qualität eines derart unhygienisches Begräbnisses infrage gestellt. Daher wurden die Armlehnen aus den Stühlen entfernt, um Holzsärge auf der Bank anzubringen.

Nahe der Vorderseite befindet sich eine Kapelle mit einem wunderschön herausgearbeiteten sternförmigen Kreuzgewölbe. Sie ist Ceferino Giménez Malla, «el Pelé», gewidmet. Dieser Zigeuner war ein ehrenhafter Maultierhändler. Er war Analphabet, lernte den Kindern zu beten, die Vögel, Blumen und Ameisen zu respektieren und gab ihnen in den schlechten Jahren Brot und Schokolade zu essen. Mitten im spanischen Bürgerkrieg wurde er verhaftet und mit einem Rosenkranz zwischen den Fingern erschossen. 1997 wurde er von Papst Johannes Paul seliggesprochen. Die Skulptur des Seligen stammt von dem Künstler Juan de ávalos. 

 

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Diese unterbrochene und nicht fertig gestellte romanische Kirche, ist im frühen zwölften Jahrhundert projiziert und angefangen worden als eine große Kirche mit drei Apsiden und drei Schiffen bedeckt mit Tonnengewölbe erbaut zu werden.

Aber die Arbeiten wurden gestoppt und bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts nicht wieder aufgenommen. Die Schiffe wurden dann in aller Eile mit einem weiteren Abschnitt beendet, welcher mit Spitztonnengewölbe bedeckt worden ist.

In den ersten Jahrzehnten des XIII Jahrhundert sind 19 Kirchengemeinden de Erzpriesteramt von Santa María de Berbegal erteilt worden. Man wollte derzeit den Tempel, passend zu seinem neuen Rang mit einem großen Turmaustritt bereichern.

Im Stein eingraviert kann man die Spuren der Steinmetzer erkennen, die hier gearbeitet haben.

In den gleichen Jahren, an der der Turm erbaut wurde, wurde ein Frontal erworben um den Hochaltar zu schmücken, Zentrum der prinzipiellen liturgischen Akten. Es war billiger als die Kirche mit  Wandmalereien zu schmücken, da nur die Verlagerung des Kunstwerks nötig war und nicht die der Künstler.

Die gemalten Kunstwerke imitierten die prächtigen Werke aus Gold, Edelsteinen und Verzierungen die die prinzipiellen religiösen Zentren des romanischen europäischen Westen in Besitz hatten. In der Tat sind die gemalten Frontale eine Ausnahme gegenüber dem Rest von Europa und stammen mehrheitlich von den ländlichen Gebieten von Aragón und Katalonien, entfernt von den Pilgerwegen und geschäftlichen Routen.

Die rechtliche Abhängigkeit von Berbegal vom Bistum von Lérida an dem Zeitpunkt als einige Bischöfe das Museum dieser Diözese begonnen haben, hat bis heute noch dieses herrliche, einzigartige und außergewöhnliche Stück von seinen berechtigten Erben getrennt.

 

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